Buntnesseln lieben es feucht, daher sollte vor allem im Sommer darauf geachtet werden, dass regelmäßig gegossen wird. Sies sollte am besten in den Morgenstunden geschehen, dass die Pflanze noch einmal kräftig trinken kann um sich auf die bevosrtehenden Sonnenstunden vorzubereiten.

An besonders heißen Tagen gieße ich zusätzlich abends (Achtung: kann Schenckenfraß begünstigen) und natürlich auch tagsüber wenn ich sehe, dass die Buntis durstig sind.

Die meisten Arten vertragen auch mal eine kurze Trockenperiode und verzeihen einem wenn das Gießen einmal vergessen wurde.

In der Wachstumsphase, ab Mai in etwa, sollten Buntnesseln mit einem hochwertigen Dünger einmal die Woche gedüngt werden. 

Ab Mitte August wird dann nur noch alle 14 Tage gedüngt und ab Mitte/Ende September nicht mehr.

Buntnesseln sind nicht winterhart!

Bereits Temperaturen unter 15°C können schwächere und empfindlichere Pflanzen schädigen. Ab einer dauerhaften Nachttemperatur von unter 10°C müssen die Buntnesseln nach innen.

Ich empfehle unbedingt eine zusätzliche Beleuchtung mittels spezieller Pflanzlampen (zB mit blauen und roten LEDs), das sichert in der dunklen Jahreszeit den Lichtbedarf der Pflanzen.

Zusätzlich sollten die Buntis unbedingt regelmäßig nach Schädlingen untersucht werden. Neben Mehltau und Spinnmilben sollte auch auf Trauermücken geachtet werden und frühzeitig gehandelt werden!

Gegossen wird etwas moderater (oberste Schicht der Erde sollte antrocknen) und es wird nicht mehr gedüngt.

Natürlich sind Buntnesseln auch wunderschöne Zimmerpflanzen für alle die keinen Balkon oder Garten haben.

Auch hier ist der Standort natürlich sehr entscheidend. Ideal ist ein Westfenster, bei der die Buntnesseln ausreichend Licht erhält und trotzdem vor der Mittagssonne und der damit verbundenen Hitze hinter dem Fensterglas geschützt ist.

Gegossen werden sollte ausreichend, so dass der gesamte Wurzelballen feucht ist. Nach dem Gießen sollte überschüssiges Wasser aus dem Übertopf/Untersetzer entfernt werden.

Im Winter muss, wie oben bereits geschrieben, auf Schädlinge geprüft werden und ggf. eine zusätzliche Beleuchtung angeschafft werden.

Buntnesseln sind am einfachsten über Stecklinge zu vermehren. Dazu schneidet man einen starken Trieb mit mindestens vier Blättern von der Mutterpflanze ab und steckt ihn ins Wasser. Abhängig von der Sorte und der Jahreszeit, bilden sich nach 3 - 14 Tagen Wurzeln. Wenn diese gut ausgebildet sind, kann die Buntnessel in Erde getopft werden. Hast du frische Stecklinge von jemanden bekommen, schneide sie nochmal frisch an, mit einem sauberen Messer.

Achtung! Wasserwurzeln sind keine Erdwurzeln! Es ist also normal, dass die Steckis ein bis zwei Tage nach dem Eintopfen etwas hängen. Mach dir keine Sorgen und unterstütze deine Pflanze ggf. mit einer Tüte um den Feuchtigkeitsverlust zu verringern.

Im Frühjahr und Sommer habe ich auch gute Erfahrungen damit gemacht die Stecklinge gleich in frische Erde/Kokohum zu stecken. Auch hier muss auf eine hohe Luftfeuchte geachtet werden, entweder mit einer Plastiktüte über den Topf oder mit einem Zimmergewächshaus.

Natürlich können Buntis auch über Samen vermehrt werden.

Buntnesseln gehören zu Lippenblütlern (Lamiaceae) und haben entsprechend des Namens eine Blüte mit einer "Ober-" und "Unterlippe" mit Staubblättern und einem oberständigen Fruchtknoten. Die zumeist sehr kleinen Blüten erscheinen in Blütenständen welche mehr oder weniger aufrecht in Scheinquirlen angeordnet sind.

Nicht alle Buntenesselsorten blühen gleich häufig, manche Arten habe ich noch nie blühen sehen, andere hingegen scheinen eine regelrechte Freude daran zu haben.

Bienen, Wildbienen und Hummeln sind bei meinen Buntis häufige Besucher und übernehmen dabei die Bestäubung. Natürlich ist eine Handbestäubung (auch für gezielte Kreuzungen) mit Lupe und Pinsel möglich. Sobald die Kelchblätter abgefallen sind, können die Samen geerntet werden. Ich schneide immer den gesamten Blütenstand ab, lasse ihn trocknen und sortiere dann die Samen aus (gute Winterbeschäftigung ;) ).

Die Anzucht erfolgt am besten im Frühjahr in Anzuchterde und einem beheizten Gewächshaus. Nachdem die Pflänzchen mindestens 4 Blätter gebildet haben, können sie pikiert und umgetopft werden.

Da Buntnesseln genetisch eher "labil" sind, ist die Nachzucht immer eine Überraschungsbox, auch wenn man gezielt bestäubt hat. Aber das macht due Pflanze auch einfach aus!

Blütenbildung ist immer ein Kraftakt, für jede Pflanze! Sollte deine Bunti schwach im Wuchs sein oder im Winter anfangen wollen zu blühen, knipse die Blütenstände bei Zeiten ab.

Buntesseln kann und sollte man regelmäßig schneiden um eine schöne kräftige und buschige Pflanze zu erhalten. Gerade im Frühjahr ist dies wichtig, dass im Sommer sie mit vollster Schönheit strahlen kann. 

Achte dabei immer auf ein sauberes Werkzeug um Krankheiten zu vermeiden.

Schneide am besten mit einem Messer oder einer Gartenschere, welche den abgeschnittenen Teil nicht quetscht, dann hast du auch direkt wieder einen Steckling.

Ist deine alte Buntnessel einfach nicht mehr schön im Wachstum, schneide dir Ableger und zieh sie neu an.

Als Erde für Buntnesseln empfehle ich dir eine gute Blumenerde (zB Balkonerde und nicht die vom Discounter), welche du noch zusätzlich mit Perliten zu etwa 1/3 mischst. Das erhöht die Luftdurchlässigkeit und fördert das Wurzelwachstum.

Wenn deine Bunti einen größeren Topf braucht, entferne die alte Erde vorsichtig und topf sie in einen ruhig richtig großen Topf, dann brauchst du dir längere Zeit keine Gedanken um ein weiteres Umtopfen zu machen. Der ideale Umtopfzeitpunkt ist der Frühling/Frühsommer.

Gerade im Winterquartier werden Buntnesseln häufig von Schädlingen befallen. Vorrangig sind das Spinnmilben, Schmierläuse und andere saugende Schädlinge. Kontrolliere deine Pflanzen vor allem auf der Blattunterseite regelmäßig (auch mit Lupe). Achte auf fleckige Blätter, klebrige Stellen oder Gespinste.
Ein zweiter, gerade nach einem feuchten Sommer häufiger Schaderreger ist Mehltau. Dies beginnt meist an den Stengeln und zieht sich dann über die gesamte Pflanze.
Und zu guter letzt, Trauermücken. Diese kleinen Biester (ja, ich mag sie gar nicht) erkennt man meist erst, wenn die adulten Tiere um die Pflanze schwirren. Es schädigen aber die Larven in der Erde die Pflanze und dann ist schnelles Handeln gegfragt. Ich spreche leider aus Erfahrung.

Hat deine Pflanze einen Schädling und du bist dir unsicher was, nimm ein befallenes Blatt und geh damit zum Bau- oder gartenmarkt und lass dich beraten. Die meisten im Internet beschriebenen "Hausmittel" funktionieren nicht und du schädigst im schlimmsten Fall deine Pflanze.

Ich nutze auch gern diverse Nützlinge wie Raubmilben oder Nematoden (gegen Trauermückenlarven) und habe damit gute Erfahrungen machen können. Rechtzeitiges und ggf. auch vorbeugendes Handeln ist am Wichtigsten.

Klare Antwort: keine Ahnung! 

Es sind auf jeden Fall mehrere hundert, wenn das reicht. Jedes Jahr bringen diverse Züchter neue Sorten heraus, auch mit entsprechenden Copyright/Patenten und ein Ende ist nicht in Sicht. Zum Glück :)